Rück- und Ausblick aus Sicht der Aargauischen Verkehrskonferenz (AVK)
Wegweisendes Signal zu Gunsten einer durchdachten Verkehrsplanungsstrategie im Kanton Aargau
Vor etwas mehr als 10 Jahren, exakt am 15. Mai 2011, zeigte die Stimmbevölkerung mit einem Ja zur Umfahrung Mellingen ein klares Bekenntnis für sinnvolle verkehrstechnische Umfahrungs- und Sanierungsprojekte im Kanton Aargau. Trotz des polemischen Widerstands seitens VCS und Naturschutzverbänden war die Argumentation des Ja-Komitees, bestehend aus den bürgerlichen Parteien sowie den kantonalen Wirtschafts- und Verkehrsverbänden, für die Stimmberechtigten überzeugend. Damit legte man nicht nur den Grundstein für mehr Lebensqualität zu Gunsten der Einwohner Mellingens sondern schuf mit dem positiven Abstimmungsresultat auch «Symbolcharakter» für ähnliche Projekte wie in Baden, Bad Zurzach, Brugg, Sins oder Zofingen.
Synergien der Verkehrsverbände optimal genutzt
Neben Vertretern aus CVP, FDP, SVP und BDP prägten auch die kantonalen Verkehrsverbände den Abstimmungskampf massgeblich. An vorderster Front koordinierte die Aargauische Verkehrskonferenz (AVK) die Interessen seiner Mitgliederverbände ACS, AGVS, ASTAG, carrosserie suisse, SWISS Cycling SRB und TCS. Der aktuelle AVK-Präsident Stefan Huwyler (Grossrat FDP) war damals für die operative Leitung des Überparteilichen Komitees verantwortlich. Als starke Allianz erarbeitete man ein überzeugendes Argumentarium und punktete bei der Stimmbevölkerung insbesondere mit einer pragmatischen Harmonisierung der Bedürfnisse unterschiedlicher Anspruchsgruppen, die optimal ausbalanciert werden konnten.
10 Jahre später
Seit dem Sommer 2020 sind die Bagger in Mellingen aufgefahren und das Projekt nimmt bereits sichtbare Konturen an (siehe aktuelle Fotos). Die mit 37 Millionen dotierte Umfahrung befindet sich bereit in der vierten von sechs Bau-phasen und soll im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Das Referenzprojekt stösst bei der Bevölkerung auf eine breite Akzeptanz und generiert zudem auch Aufträge für das Gewerbe. Die AVK zeigt sich mit dem Baufortschritt äusserst zufrieden und hofft auf eine pünktliche Fertigstellung der Umfahrung.
